Anleitung zur Probenvorbereitung für präzise Bombenkalorimetrie
Qualitest Team

Anleitung zur Probenvorbereitung für präzise Bombenkalorimetrie

Wenn Ihr Unternehmen auf die Kenntnis des Energiegehalts von Materialien – von Kraftstoffen bis hin zu Lebensmitteln – angewiesen ist, ist Genauigkeit von entscheidender Bedeutung. Doch hier ist der wichtige Schritt, der häufig unterschätzt wird: die Probenvorbereitung für das Bombenkalorimeter.

Wir haben es immer wieder gesehen; die überwiegende Mehrheit der inkonsistenten Testergebnisse lässt sich auf eine fehlerhafte Probenvorbereitung im Bombenkalorimeter zurückführen.

Die Kernelemente der Probenvorbereitung für Bombenkalorimeter

Um eine vollständige Verbrennung und eine verlässliche Messung zu gewährleisten, müssen einige grundlegende Prinzipien beherrscht werden. Hier wird die Basis für die Bombenkalorimetrie gelegt.

Ihre Probe muss ein einheitliches Ganzes bilden.

Die kleine Ein-Gramm-Probe, die Sie in den Tiegel geben, muss ein perfektes Miniaturformat der gesamten Charge darstellen. Ist die Probe nicht perfekt vermischt, könnte ein Teil mit einem etwas höheren oder niedrigeren Energiegehalt als dem Durchschnitt getestet werden, wodurch das Ergebnis sofort ungültig wird.

Bei Schüttgütern bedeutet dies ein sorgfältiges Zerkleinern, Teilen und Mischen, um ein wirklich homogenes Pulver zu erhalten. Dies betrachten wir als absolute Grundlage für einen aussagekräftigen Test.

Die feineren Details der Partikelgröße

Ziel im Inneren der Bombe ist eine schnelle, intensive und vollständige Verbrennung. Durch das Vermahlen des Materials zu feinem Pulver wird die Oberfläche, die mit Sauerstoff in Kontakt kommt, drastisch vergrößert. Eine schlecht aufbereitete, grobe Probe hinterlässt oft unverbrannten Kohlenstoff – ein deutliches Zeichen dafür, dass das volle Energiepotenzial des Materials nicht erfasst wurde.

Für sehr feine, streuende Pulver empfehlen wir dringend die Verwendung einer Pelletpresse. Ein gut geformtes Pellet ist die ideale Konfiguration für eine kontrollierte Verbrennung.

Wie man die Feuchtigkeit berücksichtigt

Wasser ist der Feind einer genauen Brennwertmessung. Die Energie, die benötigt wird, um Wasser während der Verbrennung in Dampf umzuwandeln, wird der anfänglichen Verbrennung entzogen, was stets zu einem künstlich niedrigen Messwert führt.

Es gibt zwei zulässige Vorgehensweisen: Entweder man trocknet die Probe physikalisch oder man testet sie im Ist-Zustand und führt eine separate Analyse durch, um den genauen Feuchtigkeitsgehalt für eine mathematische Korrektur zu bestimmen.

Vorbereitung verschiedener Materialkategorien

Bild
Vorbereitung verschiedener Materialkategorien für das Bombenkalorimeter

Die richtige Technik zur Probenvorbereitung für Bombenkalorimeter hängt von der jeweiligen Substanz ab.

Arbeiten mit Feststoffproben

Bei Feststoffen wie Kohle oder Biomasse ist das Ziel ein feines, gleichmäßiges Pulver.

Beispiel: Vorbereitung einer Kohleprobe – Für eine Rohkohleprobe zerkleinert man diese zunächst, bis sie ein 2-mm-Sieb passiert, und mahlt anschließend eine Teilprobe, bis sie ein 250-µm-Sieb passiert. Zum Schluss nimmt man etwa 1 Gramm dieses Pulvers und presst es mit einer Pelletpresse zu einem festen Pellet.

Umgang mit nichtflüchtigen Flüssigkeiten

Öle und andere stabile Flüssigkeiten können direkt in den Tiegel eingewogen werden, oft mit einem Baumwolldocht, um ein sauberes Abbrennen zu gewährleisten.

Beispiel: Vorbereitung einer Heizölprobe – Beim Testen eines Schweröls wiegt man 0.8 Gramm direkt in den Tiegel ein und gibt einen kleinen, vorher abgewogenen Wattebausch als Docht hinzu, wobei darauf zu achten ist, dass dieser mit dem Zünddraht in Kontakt steht.

Umgang mit flüchtigen Flüssigkeiten

Flüchtige Stoffe wie Benzin erfordern einen verschlossenen Behälter, beispielsweise eine Gelatinekapsel, um Verdunstungsverluste während der Probenvorbereitung und -wägung im Bombenkalorimeter zu verhindern.

Beispiel: Vorbereitung einer Benzinprobe – Für Benzin werden etwa 0.7 Gramm in eine zuvor gewogene Gelatinekapsel gefüllt und diese schnell verschlossen. Das Endgewicht der verschlossenen Kapsel wird ermittelt und in den Tiegel gegeben.

Unterstützung bei schwer entzündlichen Proben

Manche Materialien, wie Anthrazit, benötigen ein „Zusatzmittel“ wie Benzoesäure, um eine vollständige Verbrennung zu gewährleisten.

Beispiel: Präparation einer Anthrazitprobe – Man würde ein Anthrazitpellet herstellen und anschließend eine bekannte Menge – beispielsweise 0.3 Gramm – Benzoesäurepulver darauf geben. Nach dem Test würde man den bekannten Energiebeitrag der Benzoesäure vom Gesamtenergiebeitrag abziehen.

Unsere Checkliste für den Vortest zur Sicherstellung zuverlässiger Ergebnisse

Die manuelle Befolgung dieser Schritte ist unerlässlich, aber wir wissen auch, dass Labore mit hohem Probenaufkommen die bedienerabhängigen Aufgaben reduzieren müssen. Genau deshalb ist ein System wie unseres so wichtig. QualiBC-1200 wurde entwickelt. Es automatisiert die wichtigsten Punkte der Checkliste bei der Probenvorbereitung für Bombenkalorimeter, wie das Befüllen mit Sauerstoff und die Handhabung der Bombe, und führt sie jedes Mal mit roboterhafter Präzision aus.

  • Gleichmäßigkeit der Probe: Wurde das Material gemahlen, vermischt oder anderweitig homogenisiert?
  • Partikelkonfiguration: Handelt es sich bei der Probe um ein feines Pulver oder ein festes Pellet?
  • Feuchtigkeitskontrolle: Haben Sie das Feuchtigkeitsproblem durch Trocknen oder Messen des Feuchtigkeitsgehalts angegangen?
  • Präzises Wiegen: Haben Sie die Probe, den Draht und etwaige Zusatzstoffe mit einer Genauigkeit von ±0.1 mg gewogen?
  • Tiegelplatzierung: Ist der Tiegel richtig zentriert und der Zünddraht korrekt positioniert?
  • Sauerstoffspülung: Haben Sie die Bombe vor der endgültigen Befüllung mit Sauerstoff gespült?

 

Ihr Instrument benötigt eine ordnungsgemäße Kalibrierung.

Eine exzellente Probenvorbereitung für das Bombenkalorimeter ist nur ein Teil der Gleichung. Ein schlecht kalibriertes Instrument ist im Grunde eine Blackbox, die bedeutungslose Zahlen liefert.

Die Kalibrierung ist der Prozess der Bestimmung des „Energieäquivalents“ oder der „Wärmekapazität“ Ihres spezifischen Kalorimeters – der Energiemenge, die benötigt wird, um die Temperatur des gesamten Systems um genau 1 °C zu erhöhen. Dieser Wert ist der grundlegende Umrechnungsfaktor, den das Gerät verwendet, um einen gemessenen Temperaturanstieg in einen endgültigen Heizwert umzurechnen.

Hier kommt ein zertifiziertes Nachschlagewerk zum Einsatz, fast immer BenzoesäureHier kommt das Kalorimeter ins Spiel. Man verbrennt eine bekannte Masse davon, das Kalorimeter misst den Temperaturanstieg und berechnet aus diesen beiden Werten das individuelle Energieäquivalent.

Dieser Faktor ist nicht permanent. Deshalb ist ein regelmäßiger Rekalibrierungsplan unerlässlich. Dieser Bedarf an zuverlässigen Daten ist insbesondere in der Forschung von entscheidender Bedeutung, weshalb unsere QualiBC-1000Aufgrund seines Fokus auf außergewöhnliche Langzeitstabilität ist es ein grundlegendes Instrument in vielen Universitäts- und Forschungslaboren.

Behebung häufiger Probleme bei der Probenvorbereitung für Bombenkalorimeter

  • Unvollständige Verbrennung: Das Auffinden von Ruß oder unverbranntem Material ist oft auf einen schlechten Draht-Proben-Kontakt oder eine zu dichte Probe zurückzuführen.
  • Vereinzelte Proben: Feine Pulver wie Sägemehl können aus dem Tiegel ausgeworfen werden. Das Verpressen zu einem Pellet ist die zuverlässigste Methode.
  • Sicherungsdrahtausfall: Wenn der Zünddraht ausfällt, liegt das fast immer an einem Einstellungsfehler. Manche Bediener ziehen es vor, die Bombenversiegelung und Sauerstoffbefüllung selbst zu übernehmen. Das ist ein Hauptgrund, warum wir das anbieten. QualiBC-3200, wodurch ein Gleichgewicht zwischen automatisierter Wasseraufbereitung und manueller Bedienung durch den Bediener geschaffen wird.
     

Schluss mit dem Rätselraten – erzielen Sie Präzision mit Qualitest

At QualitestWir verstehen, dass verlässliche Ergebnisse vom gesamten Prozess abhängen. QualiBC-Serie Bombenkalorimeter sind auf Präzision und Zuverlässigkeit ausgelegt und tragen dazu bei, Ihren Arbeitsablauf von der Vorbereitung bis zum Abschlussbericht zu optimieren.

Während verschiedene Labore unsere Systeme bedarfsgerecht integrieren, hat in manchen Umgebungen Geschwindigkeit oberste Priorität. Bei der Qualitätskontrolle mit hohem Probenaufkommen, wo eine schnelle Probenvorbereitung mittels Bombenkalorimeter unmittelbar auf eine rasche Analyse folgt, zählt jede Sekunde. Hier spielt unser QualiBC-1500 High-Speed ​​Specialist seine Stärken aus und liefert präzise Ergebnisse in nur 7.5 Minuten für schnelle Entscheidungen.

Wenn Sie die uneinheitlichen Ergebnisse Ihrer Probenvorbereitung im Bombenkalorimeter leid sind, Kontaktieren Sie noch heute unser ExpertenteamWir helfen Ihnen gerne dabei, das richtige QualiBC-System zu finden, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu erreichen, die Ihre Arbeit erfordert.

Referenzen

  1. Hopper, Z., Desbrow, B., Roberts, S., & Irwin, C. (2023). Vorbereitungsverfahren für Lebensmittel- und Getränkeproben für die Sauerstoffbombenkalorimetrie: Eine Übersichtsarbeit und eine Checkliste für die Berichterstattung. Zeitschrift für Lebensmittel- und Arzneimittelanalyse, 31232-243. https://doi.org/10.38212/2224-6614.3461
  2. Hopper, Z., Desbrow, B., Roberts, S., & Irwin, C. (2024). Probenvorbereitung von Getränken und Verfahren für die Bombenkalorimetrie: Herstellung der Äquivalenz von Methoden. Zeitschrift für Lebensmittelzusammensetzung und -analyse. https://doi.org/10.1016/j.jfca.2024.106033
  3. Sen, A., Kundu, R., Upadhyay, A., Soni, S., & Chakravarty, S. (2024). Herstellung und Zertifizierung von Benzoesäure-Referenzmaterial für die kalorimetrische Analyse. Messung: Energie. https://doi.org/10.1016/j.meaene.2024.100016
  4. Da Silva, R., Pilcher, G., Santos, L. und Lima, L. (2007). Kalibrierung und Test eines Aneroid-Minibomben-Verbrennungskalorimeters. Zeitschrift für Chemische Thermodynamik, 39689-697. https://doi.org/10.1016/j.jct.2006.10.013
  5. Xu-Wu, A., & Jun, H. (2000). Mini-Bomben-Verbrennungskalorimeter. Thermochimica Acta, 352273-277. https://doi.org/10.1016/s0040-6031(99)00476-1
  6. Dávalos, J., & Roux, M. (2000). Entwurf, Konstruktion und Test eines Mikroverbrennungskalorimeters, das für organische Verbindungen mit C, H und O geeignet ist. Messtechnik und -wissenschaft, 111421-1425. https://doi.org/10.1088/0957-0233/11/10/301
  7. Månsson, M. (1973). Ein 4.5 cm³ Bombenverbrennungskalorimeter und eine Ampullentechnik für 5 bis 10 mg Proben mit Dampfdrücken unterhalb von etwa 3 kPa (20 Torr). Zeitschrift für Chemische Thermodynamik, 5721-732. https://doi.org/10.1016/_

FAQ (Häufig gestellte Fragen)

1. Warum ist meine Probe nicht vollständig verbrannt? Ich sehe schwarzen Ruß im Tiegel.

Unserer Erfahrung nach ist dies das häufigste Problem und deutet fast immer auf eine von drei Ursachen hin. Erstens: Überprüfen Sie das Zündkabel – es hatte möglicherweise keinen richtigen Kontakt zur Probe. Zweitens: Ihre Probe könnte zu dicht gepackt gewesen sein, sodass Sauerstoff nicht das gesamte Material erreichen konnte. Drittens: Es könnte sein, dass die Probe selbst schwer entzündlich ist. Eine kleinere Probenmasse oder eine lockerere Packung können das Problem oft beheben.

2. Ist es unbedingt notwendig, meine feste Probe zu einem Pellet zu verpressen?

Obwohl man auch mit losem Pulver Ergebnisse erzielen kann, empfehlen wir dringend, wann immer möglich, ein Pellet zu pressen. Dies ist der professionelle Standard für präzise und reproduzierbare Ergebnisse. Ein Pellet verhindert, dass leichtes, flockiges Pulver beim Zünden aus dem Tiegel geblasen wird, und gewährleistet eine gleichmäßigere, kontrollierte Verbrennung von außen nach innen, was für eine vollständige Verbrennung entscheidend ist.

3. Wie oft müssen wir unser Bombenkalorimeter tatsächlich kalibrieren?

Um die Zuverlässigkeit Ihrer Daten zu gewährleisten, ist ein regelmäßiger Kalibrierungsplan unerlässlich. Wir empfehlen unseren Kunden, wöchentlich, nach einer festgelegten Anzahl von Tests (etwa 50 sind ein guter Richtwert) oder immer dann eine vollständige Kalibrierung mit Benzoesäure durchzuführen, wenn eine kritische Komponente wie der Zünddrahttyp oder der Bombenbehälter ausgetauscht wird. Dadurch werden mögliche Abweichungen der Energieäquivalenz des Instruments im Laufe der Zeit berücksichtigt.

4. Was versteht man unter „Spiking“ und wann müsste ich es durchführen?

Das sogenannte „Spiking“ ist eine Technik, die wir für Materialien anwenden, die sich nur schwer selbst entzünden lassen, wie beispielsweise Anthrazitkohle oder bestimmte Polymere. Dabei wird eine präzise, ​​bekannte Menge eines brennbaren „Promoters“ (z. B. Benzoesäure) zu Ihrer Probe hinzugefügt. Dieser Spike entzündet sich leicht und liefert den nötigen Energieschub, um die vollständige Verbrennung Ihrer Probe zu gewährleisten. Anschließend subtrahieren Sie einfach den bekannten Energiewert des Spikes von Ihrem Gesamtmesswert.

5. Meine Probe ist ein sehr leichtes Pulver und streut leicht. Wie gehe ich am besten damit um?

Dies ist eine häufige Herausforderung bei Materialien wie fein gemahlenem Mehl oder Sägemehl. Die effektivste Lösung ist die Verwendung einer Pelletpresse, um das Pulver zu einem festen, stabilen Pellet zu verpressen und so ein Verstreuen zu verhindern. Falls keine Presse vorhanden ist, bietet sich als nächstbeste Option das Einwiegen der Probe in eine Gelatinekapsel an. Die Kapsel umschließt das Pulver während des anfänglichen Sauerstoffstoßes und verbrennt vollständig zusammen mit der Probe.